Gut Sierhagen Tradition &
Geschichte

Willkommen


Ein Gut mit langer Tradition

Schön, dass Sie unser Gut im Herzen der holsteinischen Schweiz entdeckt haben! Es zählt zu den größten adeligen Gütern in Ostholstein, ein Gut mit einer langen Tradition, auf der wir sicher stehen, den Blick voller Zuversicht in die Zukunft gerichtet. Heute führen wir einen modernen, erfolgreichen Gutsbetrieb und leben und arbeiten hier mit Freude.

Erste Erwähnungen des Gutes im 12. Jahrhundert

Geschichte


Die Geschichte des Gutes Sierhagen

Erste Erwähnung

Das Gut Sierhagen im Herzen der holsteinischen Schweiz hat eine wechselhafte Geschichte hinter sich und beginnt mit der ersten Erwähnung des Ortes Sierhagen ("Syra") im Zusammenhang mit einer Klostergründung im 12. Jahrhundert.

Wandel zum Gutshaus

Vom frühen Mittelalter bis ins 17te Jahrhundert hinein befand sich das Gut im Besitz der Familie von Buchwaldt, die es maßgeblich prägten. Die Buchwaldts ließen im 16ten Jahrhundert die alte Burg mit Wehrtürmen durch ein Doppelhaus mit zwei getrennten Flügeln ersetzen. 1647 erwarben sie das Gut Hasselburg dazu.

Kulturelle Blüte

1666 wurde das Gut zusammen mit dem Gut Hasselburg an die Familie des Grafen von Dernath verkauft. Beeindruckt vom Wirken des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV packte Gerhard von Dernath ebenfalls die Baulust und er fügte den beiden Seitenflügeln einen verbindenden Mittelflügel hinzu. In dieser Zeit wurde die Kultur auf den Gütern sehr gepflegt und auf Sierhagen bekam die Blumenzucht – und damit die Unterhaltung einer Orangerie – eine wichtige Rolle. Vielleicht lebte Gerhard Graf von Dernath auf zu großem Fuß, jedenfalls reichte der Ertrag seiner Güter irgendwann nicht mehr aus und er musste 1730 Konkurs anmelden. Beide Güter wurden verkauft.

Graf von Brockdorff

Zunächst wurde die Familie der Grafen von Brockdorff seine neuen Besitzer. Zur Zeit der Brockdorffs ist das östliche Torhaus erbaut worden, welches hofseitig von einem fliegenden Fisch - dem Wappentier der von Brockdorffs – über der Torfahrt verziert wird. Kurz danach, im Jahr 1765, erwarb Wulf Heinrich von Thienen das Gut. Er war ein geschickter Kaufmann und Wirtschafter und wurde einer der vermögendsten Großgrundbesitzer seiner Zeit. Als er 1809 im hohen Alter von 88 Jahren verstarb, vermachte er das Gut mangels eigener Erben einem Enkel seiner Schwester, Lehensgraf Wulff von Scheel-Plessen. Bis heute ist die Familie Scheel-Plessen Eigentümer des schönen Gutes.

Baulust

1825 ließ Mogens Joachim Scheel-Plessen – der Vater von Wulff Scheel-Plessen – das Herrenhaus von dem Hamburger Architekten Alexis de Chateauneuf im klassizistischen Stil umbauen. Die Baukunst dieses Architekten kann man in Hamburg bewundern, unter anderem an den Alsterarkaden. Zur Zeit des Umbaus des Herrenhauses in Sierhagen war de Chateauneuf 25 Jahre alt. Mit jugendlichem Tatendrang baute er nicht nur das Gebäude um, sondern gestaltete auch das Interieur in den unteren Salons.

Fast ein Schloss

Als 1876 seine Enkelin Louise das Gut erbte, erlebte es eine zweite kulturelle Glanzzeit. Louise war jahrelang Palastdame der letzten Kaiserin Auguste Viktoria in Berlin und lockte auch nach Sierhagen einen großen Kreis von Künstlern und Wissenschaftlern. Ihr wurde im Jahr 1900 eine Erhöhung in den Fürstenstand angeboten, aber sie lehnte mit ihrem Mann Carl Scheel-Plessen ab, da dies den Umbau des Herrenhauses zu einem fürstlichen Schloss bedeutet hätte und man die finanziellen Aufwendungen scheute.

Heute

Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Güter zwischen zwei Geschwistern aufgeteilt, so dass heute nur noch das Gut Sierhagen und der Meierhof Gut Mühlenkamp im Besitz der Grafen von Scheel-Plessen sind. Heute wird das Gut von Carl-Christian Graf v. Scheel-Plessen und seiner Frau Louise Gräfin v. Scheel-Plessen in der 7. Generation geführt.

Eckdaten


Ein moderner Gutsbetrieb

Die Größe des Gutsbetriebes umfasst heute ca. 1.500 ha Fläche, aufgeteilt in 1.200 ha landwirtschaftliche Nutzfläche inkl. Zupacht und 300 ha Waldfläche, davon auf 120 ha eine Produktion von Weihnachtsbäumen und Schmuckgrün. Auf dem Ackerland werden Weizen, Raps, Gerste, Hafer und Mais als Marktfrüchte angebaut. Zusätzlich gehört ein umfangreicher Immobilienbestand in attraktiven Lagen zum Gut, der sich in der Vermietung befindet.

Palmenhauscafé


Hausgemachte Kuchen-Kreationen

Das vom Feinschmecker-Magazin ausgezeichnete Café bietet in einem stilvollen Ambiente köstliche hausgemachte Kuchen- und Torten-Kreationen. Auf der großzügigen Sonnenterrasse kann man den Blick über die gepflegte Gartenanlage bis weit in die Ferne genießen und die Seele baumeln lassen.

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Gutsgärtnerei


Eine Vielzahl an Gartenschätzen

Wunderschöne Gartenschätze gibt es in der historischen Gutsgärtnerei Sierhagen zu entdecken – ausgewählte Stauden, Rosen, Gehölze, dazu viele Tipps und Ideen für Ihren Garten. Zur Inspiration laden unsere Schaugärten zum Flanieren ein. Freuen Sie sich auf viele neue Ideen!

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Familiengeschichte


Die Familie von Scheel-Plessen

Die Familie Scheel-Plessen stammt aus Niedersachsen von der Burg Plesse, wohin sie im 12. Jahrhundert als Herren von Höckelheim ihren Wohnsitz verlegten. Von 1150 bis 1571 war die Burg Sitz der Edelherren von Plesse, die sich nach der Burg benannten. Helmold von Plesse zog mit Heinrich dem Löwen nach Mecklenburg und führte dort einen eigenen Ast der Familie fort, dessen Wappen fortan der mecklenburgische Stier ziert.

Von Dänemark nach Holstein

Ein Teil dieser Familie wanderte im 17. Jahrhundert nach Dänemark und später nach Holstein aus. Um sich vom mecklenburgischen Ast der Familie abzugrenzen, fügte man dem Stier im Wappen den gegabelten Schweif bei. In Dänemark heiratete der königlich dänische Geheimrat Christian Ludwig von Plessen 1702 Charlotte Amalie Skeel wodurch neben dem Anschluss der Skeel'schen Stammhäuser Fussingø und Selsø auch die Namen- und Wappenvereinigung mit der Familie Skeel (später Scheel) erfolgte. Nur die jeweiligen Besitzer der Stammhäuser trugen den Namen Scheel von Plessen, die anderen weiterhin den Namen von Plessen.

Die Familie Skeel gehört zu den uralten Adelsfamilien Dänemarks. Aus Scheel von Plessen wird von Scheel-Plessen und durch Erhebung in den erblichen dänischen Grafenstand (1830) und preußische Anerkennung des Titels (1896) kommt der Titel eines Lehensgrafen hinzu.